Ein Buch aus dem Jahr 1632 und der Regenschirm von Cornelius de Greiff ergänzen im Haus der Seidenkultur (HdS) die Ausstellung vom „Krähenfeld zur Seidenwelt“, die sich der Geschichte der Mennoniten in Krefeld widmet. „Bei diesen beiden Exponaten handelt es sich um einzigartige Schätze, die unsere gegenwärtige Ausstellung total bereichern“, sagt Kuratorin Dr. Ulrike Denter voller Stolz.

Das Buch über „Die Verfolgung der Mennoniten“ hat Prof. Jürgen Schram (Hochschule Niederrhein) in einem niederländischen Antiquariat entstanden. Ihm war direkt klar: „Die 1122 geschichtsträchtigen - von Messingverschlüssen zusammengehaltenen - Seiten müssen als Leihgabe ins HdS!“

Geschrieben wurde das Werk von Hans de Ries, der es in einem Kapitel als 4. Ausgabe des Glaubensbekenntnisses „Text zur Märtyrerhistorie“ deklariert. Ein handschriftlicher Vermerk gibt Auskunft über den einstigen Besitzer des historischen Buches: Paulus Linhart, der zur Zeit der ersten Stadterweiterung Prediger der Krefelder Mennonitengemeinde war.

Der Nachbau eines Regenschirms des Seidenhändlers Cornelius de Greiff ist ein weiteres Highlight im Spannungsbogen vom „Krähenfeld zur Seidenwelt“. De Greiff trug bei seinen Spaziergängen immer den Schirm unter dem linken Arm eingeklemmt; diese Körperhaltung galt als Synonym für den Wohltäter der Stadt.

Nach historischen Abbildungen hat jetzt das „Schirmhaus Schnitzler“ (Hochstr. 102) eine Nachbildung des legendären Schirmes anfertigen lassen, der nunmehr erstmals im HdS zu sehen ist.

Die Kuratorin Dr. Ulrike Denter agiert jetzt auch als „Schirmherrin“.

Ulrike Denter mit einer Nachbildung des Regenschirms von Cornelius de Greiff und Jürgen Schram mit einem Buch aus dem Jahre 1632. Beide Exponate bereichern die aktuelle Wechselausstellung „Vom Krähenfeld zur Seidenwelt“.

HdS-Fotos: Brenner