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Krefelder Seidenstraße

Ein textiles Gemeinschaftswerk verbindet Krefelds Tradition mit seiner Vielfalt.

Krefelder Seidenstraße –
Ein Tischtuch voller Geschichten

„Krefeld ist eine Stadt voller Kontraste – lebendig, authentisch und vielfältig. Die einstige Blütezeit als Zentrum der Samt- und Seidenindustrie mag heute kaum noch sichtbar sein, doch ihre Spuren sind tief in der Stadt verankert. Das Textile bleibt ein generationsübergreifender Anknüpfungspunkt, ein Symbol für Verbindung und Identität.
Auf diesen Wurzeln aufbauend möchte ich neue, erzählenswerte Geschichten in Krefeld schreiben – Geschichten, die die Menschen dieser Stadt zusammenbringen, ihnen eine Stimme geben und ein Gefühl von Zugehörigkeit schaffen.
Wo finden die heutigen Bewohner:innen ihr Gefühl von Heimat? Was fehlt? Welche sinnlichen Ausdrucksformen können wir gemeinsam entwickeln, um diesen Sehnsüchten Gestalt zu verleihen? Wir brauchen eine neue Sicht auf die Dinge – eine neue Ästhetik, die hinterfragt, woher etwas kommt, unter welchen Bedingungen es gefertigt wurde und ob der Prozess sozial und ökologisch vertretbar ist. In einer Welt, in der viele sich einsam oder isoliert fühlen, kann das Mitwirken an einem sozialen Kunstobjekt bedeuten, aktiv am Leben teilzunehmen. Es kann Selbstbestimmung fördern, das Selbstverständnis
aufwerten und ein tiefes Gefühl der Verbundenheit schaffen.
Indem wir gemeinsam essen, erzählen, gestalten und hören, verweben wir die Vergangenheit mit der Gegenwart – und erschaffen etwas Neues. Ein Tischtuch voller Geschichten, das Krefelds Vielfalt sichtbar macht und Menschen miteinander verbindet.“
Julia Timmer, Künstlerin – 2024

Das Projekt im Überblick
Das Projekt startete im November 2024 und endet im März 2025 mit der Präsentation des Tischtuchs im Haus der Seidenkultur. „Sollte das Interesse groß sein, könnten wir die ‚Krefelder Seidenstraße‘ in Zukunft weiterentwickeln und mehr Menschen einbinden“ führt Wonschik aus.

 

Kommunikation und Sichtbarkeit
Das Projekt wird über Social Media begleitet. Eindrücke von den Hausbesuchen, kreative Beiträge und Fortschritte werden auf Instagram und Facebook geteilt.

„Wir möchten die ‚Krefelder Seidenstraße‘ sichtbar machen und die Krefelder aktiv in den Entstehungsprozess einbinden“, sagt Nicolé Slowig, PR-Verantwortliche des Projekts.

 

Dank an die Förderer und Partner
Das Projekt wird ermöglicht durch das Museum Haus der Seidenkultur sowie Partner wie die Stadt Krefeld, das Kulturbüro, die S-Kulturstiftung Krefeld. Sponsoren wie die Stadtwerke Krefeld, die Bäckerei Friedrich und die Weberei F.X. Dutzenberg unterstützen ebenso die Umsetzung.

„Ohne dieses Engagement wäre die ‚Krefelder Seidenstraße‘ nicht realisierbar. Es zeigt, dass die Idee einer verbindenden und kreativen Stadtgesellschaft viele begeistert“, betont Slowig.
Über den Stand der Dinge werden wir hier regelmäßig berichten.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.krefelder-seidenstrasse.de

 

Die Künstlerin Julia Timmer macht Hausbesuche. Nicole Slowig und HdS-Leiterin lka Wonschik (v.l.) freuen sich auf das Projekt. RP-Foto: Mark Mocnik

SO! Tischtuch_Krefeld-50 steht für den kulturellen Austausch und die Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen – ganz im Sinne der historischen Seidenstraße. Diese war nicht nur eine Handelsroute zwischen China und Europa, sondern auch ein Weg, auf dem Ideen, Religionen und Traditionen weitergegeben wurden. SO! Tischtuch_Krefeld-50 greift diesen Gedanken auf und bringt ihn in die Gegenwart: Das Projekt möchte den interkulturellen Dialog in Krefeld stärken und Menschen gegenseitig inspirieren.

Im Rahmen von SO! Tischtuch_Krefeld-50 besuchte die Künstlerin Julia Timmer zwischen November 2024 und Februar 2025 insgesamt 25 Stationen in Krefeld. Als Gastgeschenk brachte die Künstlerin ein ofenfrisches Brot mit. Wenn sie klingelte, war meist der Tisch schon gedeckt.
Zu Beginn wurde gemeinsam gegessen, erzählt und über das Leben in Krefeld gesprochen.
Dabei ging es um persönliche Erlebnisse, den Alltag oder einfach um den besonderen Moment des Besuchs. Jede dieser Begegnungen hinterließ eine Spur: Mit einem speziell vorbereiteten Materialangebot lud Julia Timmer die Teilnehmenden ein, ihre Erinnerungen und Gedanken in ein textiles Fragment einzubringen. Stück für Stück wuchs so ein einzigartiges, gemeinschaftlich gestaltetes Tischtuch – ein symbolisches Patchwork der Stadtgeschichten Krefelds. Am Ende des Projekts fügte die Künstlerin alle textilen Einzelstücke zu einem großen Tischtuch zusammen. Jedes einzelne Fragment von SO! Tischtuch_Krefeld-50 wird durch Platzierung oder Veredelung hervorgehoben und wertgeschätzt, während gleichzeitig feine Details in die benachbarten Textilstücke übergehen können. Diese künstlerische Vernetzung spiegelt Timmers Vision einer idealen Gesellschaft wider: Jedes Individuum wird als einzigartig anerkannt und bleibt dennoch fest in die Gemeinschaft eingebunden, als Teil eines lebendigen Geflechts wechselseitiger Verbundenheit.

Krefelder Seidenstraße -Video

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