„Die Spinnen, die Krefelder!“
Haus der Seidenkultur haspelte auf der A 40
„Die Spinnen, die Krefelder!“ Darin waren sich jene unüberschaubaren Besucherscharen einig, die sich beim Mega-Event „Still-Leben Ruhrschnellweg“ entlang der Tische vom „Haus der Seidenkultur“ (HdS) schoben. Gleich an zwei Stellen war das HdS zum spektakulären Höhepunkt der „RUHR 2010“ beim Begegnungsfest der Alltagskulturen am 18. Juli mit von der Partie.
Gesponnen haben die Krefelder zwar nicht, dafür aber - an den Standorten Duisburg und Dortmund - Fäden vom Seidenkokon abgehaspelt und (imaginär) auf dieser 60km langen Strecke miteinander verbunden. Für Hiltrud und Ulrich Trapp aus Dortmund handelte es sich „um einen der interessantesten Tische“ auf der vom Autoverkehr stillgelegten A 40.
„Unglaublich, wie aus einem einzigen Kokon ein fast 3000 Meter langer Seidenfaden abgerollt werden kann“, staunte der 14jährige Schüler Max Karafoti aus Essen, der seinem Gymnasium nach den Ferien einen Besuch der Krefelder Einrichtung vorschlägt.
„Wir haben noch nie einen Seidenkokon gesehen, geschweige denn Einen in der Hand gehabt“, begeisterte sich die Gastronomin Ilka Papajenski mit ihrem Bottroper Freundeskreis über „den informativen Beitrag aus der Samt- und Seidenstadt.“
Um das Wasser zum (Ab-)Haspeln der Seidenkokons auf die richtige Temperatur zu bringen, hatte das HdS-Team (das Strom und Gas nicht benutzen durfte) einen Parabolspiegelkocher organisiert, der bei der sonnigen Witterungslage „volle Leistung“ und damit zusätzliche Aufmerksamkeit der Schaulustigen auf der Autobahn brachte.
„Unser Einsatz und der damit verbundene Aufwand hat sich gelohnt“, zieht Hansgeorg Hauser vom HdS eine positive Bilanz der Präsenz bei einer Veranstaltung, „die man in seinem ganzen Leben sicherlich nicht vergessen wird!“ Ähnlich erfreulich fällt das Fazit aller ehrenamtlichen Kräfte aus, die für die Krefelder Einrichtung einen rekordverdächtigen Beitrag zum „Still-Leben Ruhrschnellweg“ leisteten.
Von Film-, Funk- und Fernsehen ist Handwebmeister Günter Oehms schon bekannt: Jetzt auch von seinem Einsatz auf der A 40.
Freuen sich, für das Haus der Seidenkultur (HdS) beim Mega-Event auf der A 40 mit dabei gewesen zu sein (von links): Weber Manfred Weisters, HdS-Chef Hansgeorg Hauser und HdS-Kameramann Wolfgang Volker.