Ausstellung im Haus der Seidenkultur vom 9.März bis zum 27. April

In einer Zeit wo gegenwärtig in unserer Gesellschaft sprichwörtlich viele „Tischtücher“ zerschnitten werden, läuft im Krefelder Museum „Haus der Seidenkultur“ (HdS) ein soziales Kunstprojekt in dem Menschen unterschiedlicher Couleur gemeinsam ein seidenes Tischtuch präsentieren. „Krefelder Seidenstraße“ hat die Künstlerin Julia Timmer ihr partizipatives Projekt genannt, das am Sonntag, 9. März erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Und zwar ab 16 Uhr während der Museumsöffnung, die – dem Ereignis Rechnung tragend - mit einer „Open-Doors-Aktion“ bis 19 Uhr verlängert wird.

Bereits kurz zuvor fand das große Abschlussevent mit jenen Akteuren statt, die ihren Beitrag zum großen Patchwork-Tischtuch leisteten, das jetzt – in den Ausmaßen von rund zwei mal vier Metern - wie eine seidene Wolke von der Museumsdecke schwebt. Rund 50 Protagonisten hatten in drei Monaten an 25 Schauplätzen entlang der „Krefelder Seidenstraße“ jeweils ein 50 mal 50 Zentimeter großes Seidentuch individuell gestaltet.

Die Künstlerin Julia Timmer (links) und Museumsleiterin Dr. Ilka Wonschik blicken beeindruckt auf das Tischtuch der "Krefelder Seidenstraße". HdS-Fotos: Dieter Brenner

 

Hilfestellung leistete die Künstlerin höchst selbst, die sämtliche Hausbesuche begleitete. Da wurde gestickt, genäht, geklebt, gemalt, gestempelt und gedruckt. Der Kreativität der Gestaltung waren keine Grenzen gesetzt. Julia Timmer oblag es nun, die einzelnen Mosaiksteine zu einem großen Ganzen zusammenzufügen.

 

Das Ergebnis wird in der neuen Ausstellung im HdS bis zum 27. April „als Symbol für die Gemeinschaft und Vielfalt von Krefeld inszeniert“, sagt Museumsleiterin Dr. Ilka Wonschik mit Blick auf das „finale Tischtuch“, das jedem Besucher seine Entstehungsphase vermitteln möchte. Wonschik: „Der Betrachter soll eintauchen in die spannenden Geschichten der unterschiedlichen Begegnungen dieses einzigartigen, kreativen Prozesses.“

 

 „Der Besucher erfährt so die persönlichen Hintergründe des Projektes und kann sich somit mit den Teilnehmern identifizieren“, ergänzt Julia Timmer das Ausstellungskonzept, das möglichst viele Betrachter durch interaktive Elemente mit in das Geschehen einbeziehen möchte. So gibt es eine „Erzählwand“ an der Besucher mit Post-ist oder digital ihre Gedanken zum Thema Gemeinschaft und interkulturellem Austausch hinterlassen können. Fotos und Videos der Hausbesuche stimmen zudem auf die Thematik ein und gestatten einen Blick hinter den Kulissen des Projektes.

 

Der Museumswand sind die einzelnen "Mosaiksteine" des Tischtuches zu entnehmen. Diesen Beitrag hat der Krefelder Comic-Popart-Künstler "Frät" geleistet. Er stellt fest: "Meine Mutter war eine Spulerin!"

 

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Museums von mittwochs bis freitags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Anfragen für eine Führung zum Wunschtermin bitte per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!