Haus der Seidenkultur haspelt einen Faden von Duisburg nach Dortmund
Rekordverdächtiger Beitrag zum „Still-Leben-Ruhrschnellweg“

Das Krefelder Haus der Seidenkultur (HdS) ist beim Mega-Event „Still-Leben Ruhrschnellweg“ mit von der Partie. Dazu wird die Autobahn A40/B1 am 18. Juli für einen (Sonn-)Tag auf einem Teilstück von 60 Kilometern zwischen Duisburg und Dortmund für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt, damit sich hier ein Begegnungsfest der Alltagskulturen entfalten kann.

Zwei der rund 20.000 Präsentationstische hat das HdS gebucht, das mit einem rekordverdächtigen Beitrag zum spektakulären Höhepunkt der „RUHR 2010“ vertreten ist: So haspeln die Mitarbeiter der ehemaligen Paramentenweberei Hubert Gotzes in Duisburg (von Km 41,4) von Seidenkokons einen Faden ab, der in Dortmund - am Stand eines Kooperationspartners (bei Km 18,6) - aufgegriffen wird.

Zwar wird der Faden auf der Strecke über Mühlheim, Essen und Bochum nur eine imaginäre Verbindung haben, an beiden genannten Standorten wird jedoch realistisch der Seidenfaden vom Kokon abgehaspelt. Da sich der Faden jedoch nur in erhitztem  Wasser „abrollen“ lässt, auf der Autobahn aber weder Gas noch Strom eingesetzt werden dürfen, 
spricht HdS-Vorsitzender Hansgeorg Hauser von einer „besonderen logistischen Herausforderung“, die man jetzt mittels Einsatz eines Parabolspiegelkochers gelöst habe.

Sowohl in Duisburg als auch in Dortmund wird das Sinnbild der Krefelder Textilstadt – Meister Ponzelar – höchstpersönlich das einmalige Geschehen auf der Autobahn beobachten, wo die Veranstalter (zwischen 11 und 18 Uhr) eine Million Besucher erwarten. 

Am Dortmunder Stand schafft der Krefelder Klaus Drenk eine thematische Verbindung zwischen Seide, Kohle und Stahl. Gezeigt werden u.a. Krawatten, die von den Bergleuten zu den unterschiedlichsten Anlässen getragen wurden. Bei dieser „seidenen Verbindung“ tat sich das HdS auf der Suche nach einem geeigneten Kooperationspartner nicht schwer.

Der Beitrag des HdS ist erreichbar über das Autobahnkreuz Duisburg, Ausfahrt 13, Block 6, Kilometer 41,4, Tisch 42 und 43. Die Duisburger Partner stehen an der A 40, Auffahrt Do-Kley (Richtung Duisburg), Block 97, Kilometer 18,6, Tische 38-40.

Auf der Fahrbahnseite von Duisburg nach Dortmund ist die Autobahn zum Zeitpunkt des Events mit Fahrrädern befahrbar. Ein guter Tipp, um bis an den Stand der „Seidenweber“ zu radeln.

Aus etwa 3000 m Doppelfaden entsteht ein einziger Kokon.