„Zeitsprünge edler Seiden“ im Haus der Seidenkultur verlängert

Im Haus der Seidenkultur (HdS) wird die Ausstellung „Zeitsprünge edler Seiden“ bis zum 1. Februar 2015 verlängert. „Vor dem Hintergrund des großen Publikumsinteresses haben wir uns dazu entschieden“, sagt HdS-Sprecher Dieter Brenner

In der ersten (Wechsel-)Ausstellung nach der Sanierung werden historische Muster der Paramentik von „traditionell bis revolutionär“ gezeigt. Traditionell ist das Seidentuch mit dem Eelefantenmuster, das von der Symbolik für Kraft, Stärke und Herrschertum steht. Deshalb hat Otto der III. im Jahr 1000 das Grab seines Vorgängers, Karl des Großen, öffnen lassen um ihn erneut zu bestatten; diesmal in besagtem Seidentuch, das einst als Geschenk aus Byzanz an den kaiserlichen Hof nach Aachen kam.

Revolutionär hat der Krefelder Modemacher Wolfgang Schinke den historischen Eelefanten in ein Dirndl eingearbeitet; „der Hingucker beim nächsten Oktoberfest schlechthin“, meint der avantgardistische Modemacher mit Blick auf sein historisches Exponat, das er von der Vergangenheit auf den modischen Laufsteg der Gegenwart transportiert.

So „erzählt“ die Ausstellung viele spannende Geschichten, die sich hinter jenen liturgischen Mustern verbergen, die früher in der Paramentenweberei Hubert Gotzes (dem heutigen HdS) an der Luisenstraße 15 verwebt wurden. Ferner erfährt der Besucher wie es dazu kam, das einst eine bekannte italienische Seidenweberfamilie im großen Stil Priestergewänder in Krefeld herstellte und welche Rolle der damalige Stadtdiakon Bock dabei spielte.

Die „Zeitsprünge edler Seiden“ sind mittwochs bis freitags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Wunschtermine für einen Gruppenbesuch können unter Telefon 510812 oder unter Dit e-mailadres wordt beveiligd tegen spambots. JavaScript dient ingeschakeld te zijn om het te bekijken. gebucht werden.


 

 

 

 

Das Muster der Gondel – Logo des Deutschen Textilmuseums – auf einem modischen Hosenanzug oder das Ährenmuster auf einem glamorösen Abendkleid: Exponate aus der Ausstellung „Zeitsprünge edler Seiden“.


 

 

 

 

Edle Seidentücher zeigen die bekanntesten liturgischen Muster der Paramentik.
HdS-Fotos:  Brenner