Muster-Meister der Seidenstadt
Auch „Queen Mum“ gehörte zu ihren Auftraggebern

In einer kleinen Kneipe des Südbahnhofs gründete sich 1945 die „Krefelder Künstlergilde“. Bei den ersten Mitgliedern handelte es sich überwiegend um heimische Textilgestalter, deren breite Schaffensvielfalt unsere aktuelle Ausstellung gewidmet ist, die am Sonntag, 3. Februar um 11 Uhr mit einer Vernissage eröffnet wird.

Wir erinnern an Prof. Richard Zimmermann (1881 – 1956), der 1906 dem Ruf an die „Königliche Webeschule für Textilindustrie“ nach Krefeld folgte. Dreißig Jahre wirkte er dort und zwölf weitere Jahre an der Krefelder Werkkunstschule – heute Fachbereich Design der „Hochschule Niederrhein“. Zu den Highlights der Ausstellung gehört ein Exponat, das ein Muster von Prof. Zimmermann zeigt, das er im Auftrag der „Queen Mum“ für deren „Blauen Salon“ entwarf und 1939 bei der VERSEIDAG weben ließ.

Ferner zeigen wir Exponate von Hermann („Manes“)  Kampendonk und Heinz von der Way. Beide Künstler verdienten – wie der „Muster-Meister“ selbst – mit Textilgestaltung und Gebrauchsgraphik ihr Geld, „um als Maler frei arbeiten zu können“, wie es Heinz von der Way niederschrieb.

Die in Krefeld lebende Dagmar Al-Ali-Broich gehört mit zu den letzten Zeitzeuginnen und Schülerinnen Zimmermanns. Ihre eigene Kunst zeigt, wie sie die Handschrift ihres Meisters in die Gegenwart transportiert.

Repräsentanten der Stadt Krefeld und des Magistrats der Stadt Braunfels (wo das Zimmermann-Vermächtnis gehütet wird) bereichern als Ehrengäste unsere Vernissage.

Die Ausstellung ist bis zum 31.07.2013  jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 11 bis 16 Uhr  - und nach Vereinbarung - zu sehen.


 

 

 

 

Muster 1:
Zimmermann-Schülerin Dagmar Al-Ali-Broich mit einem Original-Exponat ihres Muster-Meisters.


 

 

 

 

Muster 2:
Mit Werbegraphiken, u.a. für die Deutsche Brauereiwirtschaft, verdiente der Maler Heinz von der Way sein Geld.


 

 

 

 

Muster 3:
Mustervorlagen von Herman Kampendonk.