Seidenkultur lebendig erleben
HAUS DER SEIDENKULTUR hält Textilkultur für Jung und Alt bereit

„Das Haus der Seidenkultur" (HdS) ist in Krefeld ein Ort lebendiger Zukunfts-Geschichte der Textilstadt!“ Mit diesen Worten stellte unlängst ein WDR-Reporter seinen Fernsehzuschauern die ehemalige „Paramentenweberei Hubert Gotzes“ vor.  Bereits 1868 wurde das „Vierfensterhaus“ im einst vornehmen Krefelder Kronprinzenviertel auf der Luisenstraße 15 gebaut. Heute ist das nostalgische Gebäude (in der Nähe des Hauptbahnhofs) ein Industriedenkmal, das als  Museumsbetrieb geführt wird.

Den Besuchern werden alte (Textil-)Berufe lebendig präsentiert und die spannenden (Entwicklungs-)Geschichten der Samt- und Seidenstadt erzählt. An authentischen Arbeitsplätzen zeigen Weber und Patroneur wie das Muster in den Webstuhl kommt.

Zu den Highlights zählt der historische Websaal mit seinen hölzernen Jacquardhandwebstühlen. In der Zeit von 1908 bis 1992 wurden hier kostbare Paramente (Priestergewänder) gewebt. Durch ein geschichtsträchtiges Ereignis, das 1926 in den USA stattfand, wurde die kleine Weberei einst weltbekannt; selbst der Vatikan lenkte in jener Zeit seine Aufmerksamkeit auf die Krefelder Paramentenweberei.

Zum lebendigen Museum gehören natürlich auch Angebote für Kinder und Jugendliche. In „Spülchen“-Workshops zeigen Museumspädagoginnen die Wegstrecke „von der Seidenraupe bis zum Seidenfaden“ oder laden zum Mitmachen am „Lebendigen Webstuhl“ ein. Nicht nur für Jungs interessant: Einmal seine eigene Krefeld-Krawatte farblich zu kreieren.

Über den zweistündigen Besuch des Hauses hinaus, werden Stadtspaziergänge oder Stadtrundfahrten „Auf seidenen Pfaden angeboten“. Für Gruppen und Vereine bieten sich Halbtages- oder Tagesprogramme an.
Auch für das lukullische Wohl ist gesorgt: Wie wäre es beispielsweise mit einer „Original Niederrheinischen Kaffeetafel“?

Für das Leben im Haus sorgen die überwiegend ehrenamtlichen Mitglieder eines Fördervereins, der seit dem Jahr 2000 Eigentümer und Träger der Immobilie ist, die durch eine Finanzierung der Sparkassenstiftung Krefeld und der NRW-Stiftung erworben werden konnte.

 

 

 

 

 

Spielerisch erleben diese Kinder wie am „Lebendigen Webstuhl“ durch die Kreuzung eines Kett- und Schussfadens ein Gewebe entsteht.

 

 

 

 

 

Blick in den nostalgischen Websaal mit seinen hölzernen Jacquardhandwebstühlen.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Meister Ponzelar und Cornelius de Greiff vor der Fassade vom Haus der Seidenkultur an der Luisenstraße 15.

Fotos: HdS