Seide aus vielen Perspektiven erleben
Während der neuen Ausstellung im Haus der Seidenkultur
„Inspiration Seide“ heißt die neue (Wechsel-)Ausstellung, die vom 14. Februar bis 31. Mai 2016 im Haus der Seidenkultur (HdS) gezeigt wird. „Erleben Sie einmal Seide aus einer ganz anderen Perspektive“, wirbt Kurator Klaus Drenk für „unterschiedlichste Arbeiten, Malereien und Objektkunst“.
Für insgesamt rund 100 Exponate zeichnen drei hochkarätige „Seidenkünstlerinnen“ verantwortlich: Hella Ness aus Wolfsburg hat sich der Shibori-Technik, einer jahrtausendealten japanischen Falt- und Färbertechnik verschrieben. Ness: „Seide ist für mich nicht nur Material, sondern auch Medium, durch das Licht, Raum, Transparenz und Plastizität zu einer Einheit werden.“ Als Mitglied im „Kunstverein Seide“ hat sie an vielen Ausstellungen im In- und Ausland, speziell in Neuseeland, teilgenommen.
Textilkunst, Acrylmalerei und Mischtechniken gehören zum Handwerk von Margit Valjak, die – dem „KünstlerSpectrum“ Pasing angehörend – sich schwerpunktmäßig in Bayern einen Namen gemacht hat. Auf Schloss Mainau, bei der großen Handwerksmesse in München oder bei der Frankfurter „Paperworld“, Valjak fand mit ihren Werken überall ein großes Ausstellungs-Echo.
Die kürzeste „Anreise“ zur jüngsten HdS-Aussellung hat die gebürtige Berlinerin Brunhild Mauss, die gegenwärtig in Tönisvorst wohnt. Die dort ansässige „action medeor“ nutzt bereits seit 12 Jahren ihre Bilder als Postkarten für das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk. Als „Fadenmalerei“ bezeichnet Mauss ihre Stickereien, die eine enge Verbundenheit zur Natur ausdrücken: „Ich verlasse mich bei meinen Arbeiten auf die Natur“, sagt die Künstlerin. Und: „Ich malsticke Grashalme, Blättchen und Blumen aus der Sichtperspektive; vielleicht auch einmal eine Feldmaus. Kleines wird groß, erkennbar und schön.“
„Seide kommt mit den Exponaten der Künstlerinnen dorthin, wo sie einst in der Samt- und Seidenstadt Geschichte geschrieben hat“, leitete Kulturdezernent Gregor Micus bei der Vernissage die Grußworte der Stadt Krefeld ein. Mit Blick auf das HdS sprach er von „einem idealen Ausstellungsort, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Textilstadt lebendig präsentiert werden.“ „Gebe es das HdS nicht, man müsste es glatt erfinden“, legte Gerda Schnell, Bezirksvorsteherin für Krefeld Mitte, noch ein Kompliment drauf. Und: „Die Kultureinrichtung leiste einen wesentlichen Beitrag zur derzeit spürbaren Aufwertung des Kronprinzelviertels.“
„Inspiration Seide“ wird im Museum an der Luisenstraße 15 jeweils zu den Öffnungszeiten von mittwochs bis freitags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr zu sehen sein. Anfragen für individuelle Führungen unter Telefon 02151-510812 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Im Mittelpunkt der Vernissage die Künstlerinnen Brunhild Mauss (von links), Margit Valjak, Laudatorin Hella Giesler (Siegen) vom "Kunstverein Seide", Hella Ness und Kurator Klaus Drenk. HdS-Fotos: Brenner