Der Seidenfaden verband das HdS
mit dem Textilmuseum in Linn
So geschehen in der Samt- und Seidenrunde
Vom Stoff, aus dem die Träume sind, ließen sich die rund 30 Mitglieder der jüngsten „Samt- und Seidenrunde“ inspirieren, die das Haus der Seidenkultur (HdS) jeden 2. Mittwoch im Monat organisiert. Mit dem HdS und dem Deutschen Textilmuseum standen diesmal gleich zwei Schauplätze auf dem Programm.
Zunächst wurde in der einstigen Paramentenweberei an der Luisenstraße durch die Ausstellung „Inspiration Seide“ geführt. Drei Künstlerinnen zeigen hier eine breite Palette von seidenen Exponaten. „Fadenmalerei“ nennt Brunhild Mauss ihre Technik: Postkartengroße Landschaftsbilder zeigen erst unter der Lupe, dass sie nicht gemalt sondern mit Fäden verknüpft wurden.
Hella Ness aus Wolfsburg hat sich der Shibori-Technik, einer jahrtausendealten japanischen Falt- und Färbertechnik verschrieben während Textilkunst, Acrylmalerei und Mischtechniken zum Handwerk von Margit Valjak gehören. „Erleben Sie Seide aus einer ganz anderen Perspektive“, warb Kurator Klaus Drenk für „unterschiedlichste Arbeiten, Malereien und Objektkunst“, die noch bis zum 28. Mai im HdS gezeigt werden.
„Seide – textile Pracht aus 2000 Jahren“ gab es nach einer Straßenbahnfahrt hin zum „Deutschen Textilmuseum“ in Linn zu sehen. „Die ältesten Objekte sind 2000 Jahre alt und stammen aus der Zeit der chinesischen Han-Dynastie“ erzählte Museumsleiterin Annette Schieck zum Auftakt der kontrastreichen Führung. Unter den eindrucksvollen Exponaten „viele Sachen, die bislang noch nie einer Öffentlichkeit gezeigt wurden.“
„Immerhin hat es der seidene Faden der Samt- und Seidenrunde ermöglicht, erstmals die beiden Einrichtungen, - Textilmuseum und HdS - mit einer gemeinsamen Aktion erfolgreich zu verknüpfen“, zieht HdS-Sprecher Dieter Brenner die Bilanz einer „seidenen Tour durch unsere Stadt, die beachtlichen Zuspruch fand.“
Annette Schieck (links), Leiterin des Deutschen Textilmuseums in Linn, führt die Gäste
der „Samt- und Seidenrunde“ durch „die Textile Pracht aus 2000 Jahren“.