Motto am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September

Auf der „Kultur-Spur“ – so das Motto am Tag des offenen Denkmals – versucht das Haus der Seidenkultur eine Antwort auf die Frage zu finden, wohin uns die Kulturspur künftig führt. Antwort: In eine digitale Welt! Und die hat im Krefelder Seidenmuseum an der Luisenstraße 15 bereits begonnen.

Eine rasante und zukunftsorientierte Entwicklung, die auch der Presse nicht verborgen blieb. So titelt die „Rheinische Post“ in ihrer Ausgabe vom 6. August: „Das Haus der Seidenkultur ist digital auf der Höhe der Zeit!“ Und die „Westdeutsche Zeitung“ stellt bereits in ihrer Ausgabe am 16. März fest: „Es ist vielleicht etwas überraschend – aber dann doch auch nicht -, dass just ein recht kleines Museum in Krefeld zu den digital umtriebigsten der Stadt gehört.“ Davon können sich die Besucher am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, in der einstigen Paramentenweberei Hubert Gotzes in der Zeit von 11 bis 17 Uhr an Ort und historischer Stelle in der Samt- und Seidenstadt selbst überzeugen.

Präsentiert wird ein Tablet, dass als digitaler Begleiter den Einzelbesucher in Bild, Ton und Text durch das Museum führt. Ein Avatar erklärt Geschichte und Handwerk und alles rund um die Seide von der Raupe bis zum feinen Stoff. Die Auswahl trifft jeder individuell, insgesamt gibt es zwei Stunden ein kontrastreiches Info-Programm.

Die Bereitstellung der digitalen Technik ermöglichte die Teilnahme an einem dreijährigen EU-Projekt mit dem Namen „Mingei“. Zielsetzung war, „sowohl die materiellen wie auch immateriellen Aspekte von alten Handwerken zu digitalisieren und das entsprechende Wissen zu übertragen. Dies bezieht sich auf die Darstellung, Erhaltung und Zugänglichkeit des Handwerks als Kulturerbe“ – so auf der Projekt-Webseite nachzulesen.

„Das neue Projekt eröffnet dem Museum eine neue Zielgruppe“, schreibt die „Westdeutsche Zeitung“. Und: „Bislang traf man dort ein eher älteres Publikum an. Die Digitalisierung locke nun auch jüngere Leute an“. Vielleicht auch kommenden Sonntag am „Tag des offenen Denkmals“. Der Eintritt ist frei.

Ein Avatar erklärt im nostalgischen Websaal einen Schaftwebstuhl.