Hochschul-Tassen gefüllt mit Seidenkultur und Niederrheinische ALTernativen
Haus der Seidenkultur zeigt zwei neue Ausstellungen im Südbahnhof

„Hochschul-Tassen gefüllt mit Seidenkultur und Niederrheinische ALTernativen“, überschreibt das Haus der Seidenkultur (HdS) gleich zwei neue Ausstellungen, die vom 25. Oktober bis zum 16. Februar 2014 im Südbahnhof gezeigt werden.

Die Hochschul-Tassen gefüllt mit Seidenkultur wurden von angehenden Designern der Hochschule Niederrhein im Rahmen einer Projektarbeit für das HdS entwickelt. Die Ausstellung zeigt die vielfältigen thematischen Herangehensweisen der Studenten an die Aufgabenstellung.

Einmal ist es die Seide, dann der Seidenkokon oder die von Joseph-Marie Jacquard entwickelte Lochkarte, die die Studenten bei ihren Arbeiten inspirierte. Anhand von ersten Entwürfen und Computersimulationen werden die einzelnen Entwicklungsschritte bis hin zur fertig gebrannten Tasse gezeigt.

Im Verlauf der Vernissage, die am 25. Oktober um 20 Uhr im Südbahnhof stattfindet, werden die drei besten Entwürfe prämiert. „Die Tasse des Gewinners geht in Serie und wird sich künftig im Sortiment unseres Verkaufsshops im sanierten Museum wiederfinden“, sagt HdS-Vorsitzender Hansgeorg Hauser.

Die zweite Ausstellungsaktivität findet im Rahmen der „Niederrheinischen ALTernativen statt“. Der Fokus ist hier auf den Krefelder Künstler und Grafiker Heinz von der Way (1888-1973) gerichtet. In den 50er Jahren hat er für die „Deutsche Brauereiwirtschaft“ zahlreiche Grafiken und Slogans entwickelt, die noch heute in der Werbung eingesetzt werden. Gezeigt werden Originalentwürfe, Gläser, Werbeschilder aus Emaille, Bierdeckel und Schriftstücke aus denen hervorgeht, mit welchen Werbemethoden der Grafiker „den Trinkentschluss fördern“ wollte.

„Weitere Exponate, wie beispielsweise eine Flaschen-Abfüllanlage für Alt-Bier, Fässer, oder nostalgische Dokumente, stellten uns Margot Wienges (Wirtin des gleichnamigen Brauereiausschanks) und Geschäftsführer Frank Tichelkamp von der Brauerei Königshof zur Verfügung“, kündigt Kurator Dieter Brenner seltene Ausstellungsstücke  an. So eine Speisekarte von der „Gaststätte Vennemann“ aus der hervorgeht, dass ein „Wirichs Lagerbier“ einst für 0,25 Reichsmark gezapft;  und am Rähmchen „auch im Steinkrug“ für 0,35 RM erhältlich war.

Die Ausstellung ist bis zum 16. Februar 2014 jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 11 bis 16 Uhr – und nach Vereinbarung unter Telefon 510812 – im Krefelder Südbahnhof, Saumstraße 9, zu sehen.

 

 

 

 

Wie ein um den Hals geschwungenes Seidentuch wurde dieser Tassen-Henkel  von Studenten der „Hochschule Niederrhein“ ausgeformt.

HdS-Fotos: Brenner

 

 

 

 

 

Eine Karte mit einer niederrheinischen Getränkeübersicht; gezeichnet in den 50er Jahren vom Krefelder Grafiker Heinz von der Way.

 

 

 

 

 

Eine nostalgische Getränkekarte der einstigen Gaststätte Vennemann.

 

 

 

 

 

ALTe Entwürfe des Grafikers Heinz von der Way.