Alexander Werner ist neuer Vorsitzender – Ilka Wonschik Museumsleiterin

„Neues Team fürs Haus der Seidenkultur“ (HdS) titelt die Rheinische Post einen halbseitigen Artikel und berichtet darüber, dass „Alexander Werner vom Modehaus Schinke Couture den Vorsitz von Hansgeorg Hauser übernommen hat“, der sich in der Jahreshauptversammlung des Fördervereins als 86jähriger nicht mehr zur Wiederwahl stellte. „Damit kommt auf eine Art zusammen, was zusammen gehört – Mode und Haus der Seidenkultur“, kommentiert Kulturredakteur Christian Oscar Gazsi Laki in der Westdeutschen Zeitung den Führungswechsel an der Spitze unseres Museums. Offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt wurde ferner die neue Museumsleiterin Dr. Ilka Wonschik.

Für den WZ-Chronisten handelt es sich um gleich zwei gute Nachrichten, die in diesen Tagen aus dem HdS kommen: „Die erste gute Nachricht war, dass man mit der Kunsthistorikerin Ilka Wonschik eine Leiterin des Museums, sozusagen eine Art übergeordnete Kuratorin gefunden hatte, die inhaltliche Schwerpunkte am Haus wird setzen können.

  

Vor der Fassade des Museums zeigt sich die neue Museumsleiterin Dr. Ilka Wonschik (Bildmitte) mit dem neuen Vorstand vom Haus der Seidenkultur. An der Spitze steht künftig Alexander Werner (links), daneben Bernd Born und die wiedergewählten Vorstandsdamen Ilka Neumann (rechts) und Antje Ditz.

HdS-Foto: Brenner

Und nun folgte die zweite gute Nachricht. Nämlich, dass mit dem Geschäftsführer von Schinke Couture, Alexander Werner, ein langjähriger Freund des Hauses und gut vernetzter Geschäftsmann aus der Krefelder Textilwelt den Vorsitz des Vereins übernimmt. Das scheint ein Glücksfall für das kleine, aber sehr besondere Krefelder Museum zu sein, das eine beachtliche Reichweite hat. Die Zukunft scheint gesichert, neue Impulse sind schon jetzt spürbar. Dabei darf man darauf vertrauen, dass mit dem Generationswechsel ein wenig frischer Wind zwischen die alten Webstühle kommt, aber die Traditionspflege und das Bewährte langfristig weiterhin ihren Platz finden.“

Die Weichen für die jüngsten Entwicklungen wurden mit sehr viel Geschick und Diplomatie von den (wiedergewählten) Vorstandsmitgliedern Antje Ditz und Ilka Neumann gestellt. Bianca Treffer schreibt dazu in der RP: „Mit Antje Ditz, Ilka Neumann und Bernd Born an seiner Seite geht das Vorstandsteam gemeinsam mit Wonschik neue Wege. Alle sind erfahrene Mitstreiter und mit dem Haus der Seidenkultur vertraut. Neumann spricht von einer glücklichen Fügung und Ditz von einem Team, das wunderbar zusammenpasse. Mit Born, der zuvor schon die Finanzen des Museums betreute, ist das Vorstandsteam indes von drei auf vier Personen aufgestockt worden. An Ideen, was umgesetzt werden könnte, um das Haus zu einem Begegnungsort zu machen, mangelt es nicht.

TiM: Tandem im Museum

Ein neues Projekt hat das Haus schon initiiert: Es ist das nunmehr dritte Museum in Deutschland, das sich dem Projekt „TiM“ angeschlossen hat. Die Idee kommt aus der Schweiz, wobei „TiM“ für „Tandem im Museum“ steht. Damit sollen bei Menschen, die ansonsten keinen direkten Zugang zu einem Museum haben, Berührungsängste abgebaut werden. Sie können einen Besuch im Haus der Seidenkultur zusammen mit einem „TiMer“ buchen. Das heißt, sie erkunden das Museum zusammen. Es geht nicht darum, dass der „TiMer“ das Museum erklärt. Der Besucher soll das Museum aus seiner eigenen Perspektive erleben. „Es sollen Begegnungen auf Augenhöhe sein. Menschen aus unterschiedlichen Generationen und Lebenswelten begegnen sich und entdecken das HdS“, sagt Wonschik.“ Soweit der Beitrag der RP. Über TiM werden wir in Kürze hier ausführlich berichten.

Klinken wir uns noch einmal in den Artikel der WZ ein, wo der Kulturredakteur unseren neuen Museumschef Alexander Werner mit folgenden Worten zitiert: „Das Haus der Seidenkultur ist der Gralshüter der Krefelder Textilgeschichte!“ Und: „Er (Werner) helfe gerne mit, das Geschichtsbewusstsein in der Stadt zu stärken – ohnehin sei er überzeugt: Es wird sich künftig viel Positives tun. Das HdS könne seinen Beitrag leisten, den positiven Wandel in der Stadt zu unterstützen.“