HdS-Ausstellung zeigt  Wohnkultur in Miniatur

Von Rokoko bis Postmoderne: „Zeitgeist im Puppenhaus“ heißt die neue Sonderausstellung, die am 15. April im Haus der Seidenkultur (HdS) an der Luisenstraße 15 in Krefeld eröffnet wird. In der Ausstellung werden Puppenstuben verschiedener Stilepochen gezeigt. Ob Biedermeier oder Jugendstil, ob Bauhaus oder „Flower-Power“, stets spiegeln die Miniaturwelten Lebensart und Zeitgeist der einzelnen Epochen wider. „Wohnkultur in Miniatur“ bringt dann auch die Krefelderin Erika Schönhoff das 30jährige Tun ihres Sammelns auf den Punkt. Erstmals stellt die 79jährige ihre „kleinen Zeitzeugnisse“ in Krefeld einer breiten Öffentlichkeit vor.

„Ein möglichst genaues verkleinerte Abbild der Wirklichkeit kann besonders Kindern Kulturgeschichte und Wohnkultur begreifbar machen“, sagt Schönhoff, die aus ihrer Lehrtätigkeit – überwiegend an Grundschulen – die Lernfähigkeiten der Kleinen bestens kennt. Von daher wird es in der Ausstellung auch ein bespielbares Puppenhaus geben, wo die Kinder die Exponate be-greifen können.

Für das Team um Kuratorin Ulrike Denter waren die letzten Wochen eine besondere Herausforderung. „Die Kleinteiligkeit der Exponate erforderte beim Aufbau ein besonderes Fingerspitzengefühl“, sagt Denter. Und: „Da gibt es Puppenstuben, die aus rund 100 Einzelteilen bestehen“. Dank der professionellen Vorgaben von Erika Schönhoff, die Fotos aus verschiedenen Ansichten der einzelnen Stuben von ihrem Sohn anfertigen ließ, konnte auch hier das HdS-Team die Aufgabe der Vorbereitung bestens meistern.

Beim „Zeitgeist im Puppenhaus“ wird an vielen kleinen Details der technische Wandel im Haushalt sichtbar. Püppchen, die nach der jeweils aktuellen Mode gekleidet sind, machen die Geschichte der Wohnkultur lebendig. Eines der Highlights: Ein Kirchenraum wo die kleinen Akteure Stoffe tragen, die einst in der Paramentenweberei Hubert Gotzes – dem heutigen HdS – angefertigt wurden. „Dies soll eine Überraschung für den Vorsitzenden unseres  Museums, Hansgeorg Hauser, werden“ sagt Denter.

Die Geschichte des Puppenhauses beginnt im Jahr 1558, als das erste bekannte Puppenhaus für Herzog Albrecht von Bayern gebaut wurde. Das kleine Kunstwerk diente als reines Präsentationsobjekt. Weitere Adlige und wohlhabende Kaufleute griffen diese Idee auf und ließen ihre Häuser als Modelle nachbauen, um ihren Reichtum zu demonstrieren. Die Nutzung der einzelnen Räume in den prunkvoll gestalteten Puppenhäusern wurde anhand von Puppen verdeutlicht. Noch im 17. Jahrhundert dienten Puppenhäuser nicht dem Spiel, sondern wurden als Anschauungsmaterial in Erziehung und Ausbildung der Kinder eingesetzt.

„Zeitgeist im Puppenhaus wird bis zum 11.11.2018 im HdS gezeigt. Zu sehen an den Öffnungstagen Mi. - Fr. von 15 bis 18 und So. von 13 bis 17 Uhr sowie für Gruppen zum Wunschtermin, der unter Telefon 02151-9345355 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gebucht werden kann.

Beim Metzger in der 60zigern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Metzger in 60zigern 

Einkaufen im Tante Emma Laden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einkauf im Tante Emma Laden 

Im Wohnzimmer 1965

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Wohnzimmer 1965

In der Kueche der 50ziger

In der Küche der 50ziger

HdS-Fotos: Christian van Doorn und Dieter Brenner

Unsere neue Ausstellung hat ein großes mediales Interesse gefunden. Viele Zeitungen und auch "Krefeld TV" - unser Stadtfernsehen - haben darüber berichtet.

Klicken Sie die Beiträge an und überzeugen Sie sich selbst.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/im-reich-der-puppen-aid-1.7509289

http://www.mein-krefeld.de/die-stadt/die-puppenstube-als-zeitmaschine-aid-1.7509755

http://www.wz.de/lokales/krefeld/puppenhaeuser-mit-leben-gefuellt-1.2660595

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/miniatur-wohnwelten-von-rokoko-bis-moderne-aid-1.7513604

http://stadtfernsehen-krefeld.de/0304-wohnkultur-in-miniatur-zeitgeist-im-puppenhaus/