„Gewaltlosigkeit fordert viel mehr Mut als Gewalt!“ Das ist die Kernaussage der weihnachtlichen Grußbotschaft, die Museumschef Hansgeorg Hauser jedes Jahr an die Freunde vom Haus der Seidenkultur richtet. Hausers Weihnachts-Traum beginnt mit den Worten: „Wenn ich von einer Welt träume, voller lieber Menschen, mag ich als naiv gelten, als ein Mann der Utopie. Und dennoch will ich weiter träumen, entgegen allen Alpträumen der Gewalt.“
In seinen Ausführungen ließ sich Hauser von Phil Bosmans und dessen Buch „Liebe wirkt täglich Wunder“ inspirieren. Der gebürtige Flame hat sich zu Lebzeiten als katholischer Ordensgeistlicher und Telefonseelsorger einen Namen gemacht. Vor diesem Hintergrund hat er mehrfach die bittere Erkenntnis gewonnen: „Böses ruft Böses hervor; und Gewalt erzeugt Gewalt.“
Hauser greift diesen roten Faden auf und führt dazu in seinem Weihnachtsgruß aus:
„Eine Beleidigung muss offensichtlich gerächt werden. Ein Unrecht folgt auf das andere. Man will alles lösen mit Rechtfertigung. Man sucht den, der zuerst geschlagen hat, nicht um zu vergeben, sondern um zurückzuschlagen. Plötzlich trat einer auf in der Geschichte der Menschen der einen ganz neuen Weg einschlägt: Den Weg der Vergebung.
Jede Generation steht vor der Wahl: Gewalt oder Gewaltlosigkeit! Vergebung oder Rache! Nach Jesus kamen viele andere wie Mahatma Gandhi, Maximilian Kolbe, Martin Luther King, Dietrich Bonhoeffer und viele Unbekannte. Gewaltlosigkeit fordert viel mehr Mut als Gewalt. Gewaltlosigkeit steht und fällt damit, worin man das Böse sieht. Wer das Böse nur in Systemen und Strukturen und bei anderen Menschen sieht, macht einen fundamentalen Denkfehler.
Das Böse sitzt viel tiefer: im Herzen des Menschen, dort, wo einer den anderen übersieht und liegenlässt, wo er ihn verachtet und hasst und zum Schluss liquidiert. Die Taktik der Gewaltlosigkeit ist die Taktik der Liebe, die das Böse an der Wurzel packt. Das Böse bekämpfen, ohne jemanden Böses zu tun. Sprechen wir miteinander und seien wir achtsam, respektvoll, hilfsbereit und verzeihen wir einander.“
Abschließend wünscht Hansgeorg Hauser zusammen mit seiner Ehefrau Ursula „allen Freunden und Gönner vom Haus der Seidenkultur sinnerfüllte Weihnachten und Gottes Segen für ein erfülltes Leben in 2022.“ Beide sagen „Herzlichen Dank für alles, was unserem Miteinander gutgetan hat!“
Diese ganz besondere und einzigartige Krippe hat unser Fotograf Christian van Doorn in einem Haus an der Friedrich-Ebert-Straße in Krefeld entdeckt. Damit wünscht das Internet-Team vom HdS allen Besuchern unserer Seiten frohe Weihnachten und eine gutes neues Jahr.