Haus der Seidenkultur auf der „Rheinischen Landesausstellung“
In Halle 13, Stand 25, auf der in RLA in Krefeld
300 Jahre Zukunft auf 300 Quadratmetern Geschichte - so präsentiert sich das Haus der Seidenkultur (HdS) auf der 25. „Rheinischen Landesausstellung“ vom 27. August bis 05. September 2010 auf dem Sprödentalplatz in Krefeld.
Auf den 14 Quadratmetern des Messestandes erwartet den Besucher eine Stadtführung beginnend in der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die Zukunft der High Tech-„Weber“.
Die spannende Zeitreise läuft vor der historischen Kulisse des Websaales der ehemaligen Paramentenweberei Hubert Gotzes auf der Luisenstraße 15 (dem heutigen HdS) ab. Der nostalgische Raum mit den hölzernen Jacquard-Handwebstühlen – aufgestellt in der Zeit von 1868 bis 1908 – wurde als Foto auf einer 25 Quadratmeter großen Folie aufgezogen. So findet sich der Besucher dieses eindrucksvollen Messestandes inmitten eines „Ortes lebendiger Zukunftsgeschichte“ wieder.
Die ehemalige Paramentenfabrik Hubert Gotzes ist das einzige noch existierende Relikt aus der Hochzeit der Textilwirtschaft und damit der Industrialisierung Krefelds.
„Mit unserem Messeauftritt zeigt der Förderverein, dass das Haus der Seidenkultur nicht nur einen kleinen Teil der Geschichte abbildet, sondern ein einzigartiger, wichtiger Bestandteil für das Gesicht der Stadt; und somit ein Identifikationspunkt für deren Bürger ist. Als Genius Loci (der Geist eines Ortes) ist die einstige Paramentenweberei unverzichtbar für die Stadt Krefeld“, heißt es dazu aus dem HdS.
„Unser Beitrag möchte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Seidenstadt lebendig und anschaulich miteinander verknüpfen“, geht der Vorsitzende des HdS-Fördervereins, Hansgeorg Hauser, näher auf das Präsentationskonzept ein.
Die Fotowand dient zugleich als zum (Geschichts-)Dialog motivierende Plattform, auf der die Entwicklung der Samt- und Seidenstadt mit authentischen Requisiten erzählt wird. Der „Rote Faden“ wird im Jahr 1656 aufgenommen, als die Mennoiten-Familie Adolf von der Leyen nach Krefeld kam und durch ihr weitsichtiges Tun die Fundamente für die spätere Textilindustrie setzte.
Die kontrastsreichen Stationen der Zeitreise enden bei den „Webern“ der Zukunft, die heute statt Samt- und Seide innovative High-Tech-Fasern verweben, die sich in textiler Architektur, Flugzeugteilen, in schusssicheren Westen oder in Fechtanzügen wiederfinden. Ein Letzterer – eine Leihgabe der Krefelder Firma „Wolters Sticktechnik“ – gehört mit zu den interessanten Requisiten des HdS-Messestandes, der mit seinem (Zukunfts-)Thema bereits auf das bevorstehende 10jährige Jubiläum einstimmen möchte, das im Januar kommenden Jahres ansteht.