Unter den rund 300 Handwerkern, die sich Pfingsten auf dem Flachsmarkt am Fuße der Burg Linn präsentieren sind auch Weber, Patroneure und weitere Textiler aus dem Haus der Seidenkultur (HdS), die sich gleich an zwei Schauplätzen präsentieren.
So wird in der nostalgischen Spinnstube der Burg einem historischen Schaftwebstuhl ein gekonntes „Schipp-Schapp“ entlockt. „Dabei werden handelsübliche Geschirrtücher aus einer Mischung aus Baumwolle und Leinen gewebt,“ verrät HdS-Sprecher Dieter Brenner. Und: „Diese seltene Kollektion wird dann später in unserem Museum an der Luisenstraße käuflich zu erwerben sein.“
Im Burghof wird indes die Wegstrecke „von der Seidenraupe bis zum Seidenfaden“ erklärt. Gezeigt wird, wie der Seidenfaden vom Kokon „abgerollt“, sprich: gehaspelt wird. Die Besucher erfahren, dass ein einziger Kokon rein rechnerisch über eine Fadenlänge von rund 3000 Metern verfügt. Im kontrastreichen HdS-Angebot sind ferner ausgediente „Schiffchen“ – der Fachmann spricht von „Schützen“ – die sich, mit Blumen geschmückt, zur geschichts-trächtigen Dekoration anbieten.
Da nahezu das gesamte HdS-Team von Ehrenamtlern beim Flachsmarkt aktiv ist, bleibt das Webermuseum über Pfingsten geschlossen. Erster Öffnungstag ist dann wieder Mittwoch, 22. Mai, von 15 bis 18 Uhr.
Geschirrtücher aus einer Mischung aus Baumwolle und Leinen werden vom HdS-Team auf dem Linner Flachsmarkt gewebt.